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Lösungsteams 2.0 - mit neuen Formaten zu Lösungsideen für die Nachbarschaft

Veröffentlicht am 11. Januar 2024
Lösungsteams 2.0 WiQ
Image by Manfred Steger from Pixabay

Knapp 30 Lösungsteams haben seit 2020 im Rahmen von Wir im Quartier als bürgerschaftlichem Netzwerk an der Umsetzung von Ideen für die eigene Nachbarschaft gearbeitet. Mit dem Lösungsteam als Format des von uns unterstützten Engagements wurden Probleme gelöst, Ressourcen geschaffen und selbsttragende Strukturen aufgebaut – von dem Nachbarschaftstreff “Treffhaltestelle” in Schleußig über die Gieß-App LEIPZIG GIESST bis hin zum Parklet in der Hähnelstraße. Seit diesem Jahr beginnen sich neben diesem klassischen Lösungsteam weitere Formate in unserem Netzwerk zu etablieren, die dieser Blogbeitrag in den Blick nimmt.  

Die Idee von Lösungsteams

Der Ausgangspunkt ist weiterhin folgender: Menschen werden auf ein Problem in ihrer Nachbarschaft aufmerksam und möchten zur Lösung beitragen oder äußern Ideen, wie das eigene Quartier noch lebenswerter gestaltet werden kann. Eine Zielgruppe haben wir dabei besonders im Blick – die jungen Menschen, die wir verstärkt an der Mitgestaltung ihrer Stadt beteiligen wollen.  
Dazu haben wir zwei Bildungsangebote etabliert: Einerseits bieten wir den Kurs “Koproduktive Stadtgestaltung” im Rahmen des Studium Generale der HTWK an und andererseits sind wir Teil des fächerverbindenden Unterrichtsprogramms VAIR (Verantwortung für andere, initiativ, rundums Viertel) der Quartiersschule Ihmelsstraße. Beide Angebote nehmen lösungsorientiertes Arbeiten für das eigene Quartier in den Fokus und gehen unter anderem mit dem Erwerb von methodischen Kompetenzen und Handlungskompetenz sowie dem Trainieren der Selbstorganisation und Kommunikationsfähigkeit einher. Es wird also stadtgesellschaftliches Engagement von Studierenden bzw. Schüler:innen angeregt und mit fachlichem Lernen verbunden, wie es das Engagementlernen zum Ziel hat. Die Ergebnisse sprechen für sich: Während die Studierenden der HTWK sich in Gruppen mit Themen wie der Revitalisierung der Innenstadt und mobilen Kulturangeboten befasst und eigene Veranstaltungsformate dazu entwickelt haben, wurden von den Schülerinnen und Schülern der Quartiersschule Ihmelsstraße Ideen für die Rietzschke-Aue gesammelt und Insektenhotels für die Schulumgebung gebaut. Beide Formate werden zurzeit in einem zweiten Durchlauf durchgeführt.  

Wir im Quartier in der Stadtverwaltung Leipzig

Ein weiteres Format wird derzeit in Zusammenarbeit mit und für die Stadtverwaltung Leipzig vorbereitet – und zwar im Rahmen von RISE Cities, einem Programm der BMW Foundation. Ziel ist unter anderem, Lösungsteams aus der Verwaltung heraus zu gründen, um die Expertise und Perspektiven der Bürger:innen für die Verwaltungsarbeit zu nutzen. Dazu arbeitet ein Tandem aus einem Mitglied unseres Unterstützungsteams und eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung an einem Coachingprogramm für Mitarbeiter:innen der Verwaltung. Details dazu folgen demnächst. 

Drei Formate für koproduktive Stadtgestaltung

Entscheidend bleibt auch bei diesen drei neuen Formaten die Koproduktion – also die wirkungsorientierte Form der Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung, der Politik, der Zivilgesellschaft sowie Wirtschaft und Wissenschaft in einer Kommune. Ziel ist dabei, die verschiedenen Stärken und Kompetenzen sowie das Wissen aller Beteiligten besser zu nutzen, um gemeinsam eine maximale Wirkung zu erzielen. So haben wir beispielsweise in dem HTWK-Kurs Inputgebende aus der Stadtverwaltung eingeladen und uns zu den Ideen der Schüler:innen der Quartiersschule mit den zuständigen Ämtern in Verbindung gesetzt und auch die Kommunalpolitik einbezogen. 

Natürlich besteht trotz dieser “Lösungsteams 2.0” weiterhin die Möglichkeit, klassische Lösungsteams zu gründen oder in bestehenden Teams mitzuarbeiten, um Herausforderungen in der Nachbarschaft anzugehen. Die klassischen Lösungsteams werden also keineswegs ersetzt, sondern weiter von uns begleitet und erweitert um die drei neuen Formate. So sprechen wir bestimmte Zielgruppen fokussierter an und binden sie durch lösungsorientiertes Engagement stärker in die Gestaltung unserer Stadt ein.   

 

Autor*in: WiQ-Redaktion

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Wir im Quartier (WiQ) hat 2020 als Pilot für transformative Stadtteilarbeit im Leipziger Westen begonnen – erfahren Sie mehr:


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