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WiQ 2023/24: Fokus Osten

Dank einer Förderung durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung kann WiQ in den Jahren 2023/24 auch im Osten Leipzigs aktiv werden. Hier die Links zu Details:

 

🡩  WiQ-Ziele 2023/24

Auch im Osten Leipzigs möchte WiQ - zusammen mit Bürger:innen und Akteursorganisationen vor Ort - einen Betrag für ein bürgerschaftliches Netzwerk als künftig selbsttragende Struktur leisten, welches neue Formen der Mitgestaltung und Verantwortungsübernahme ermöglicht. Zudem soll ein Vorgehensmodell erarbeitet werden, das Empfehlungen für die Einführung von WiQ in weiteren Stadtteilen Leipzigs sowie in anderen Gemeinden Sachsens durch dortige Organisationen und Kommunen gibt.

🡩  Stadtgebiete im Osten

WiQ wird vorrangig in Anger-Crottendorf, Sellerhausen-Stünz, Schönefeld, Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld aktiv sein.

🡩  Aktivitäten im Westen

Lösungsteams im Leipziger Westen werden weiterhin unterstützt. Auch neue Lösungsteams können sich gründen und erhalten von uns Hilfe bei der Realisierung ihrer Ziele. Die Öffentlichkeitsarbeit im Westen wird kapazitätsbedingt ggü. 2021/22 zurückgefahren.

🡩  Vorgehen zum Start

Wie im Westen der Stadt, gibt es auch im Osten Leipzigs ein aktives Engagement- und Beteiligungsumfeld. WiQ möchte dieses - insb. mit Blick auf den in den Abschnitten Stadtgebiete im Osten und Fokus von WiQ im Osten beschriebenen Fokus - ergänzen. WiQ stellt explizit keine Alternative oder Parallelstruktur zu bisherigen Beteiligungsansätzen vor Ort dar.

Aus diesem Grund wird die Arbeit mit einem Vorbereitungstreffen beginnen, in welchem Vertreter:innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik und Wirtschaft darüber beraten, welchen Schwerpunkt WiQ aus ihrer Sicht im Osten Leipzigs legen sollte und wie die bestehenden Strukturen von WiQ ggf. auf die Situation im Osten angepasst werden sollten.

@Akteursorganisationen vor Ort: Wir bitten um Ihr Verständnis, falls Sie zum o.g. Treffen nicht eingeladen werden sollten. Um arbeitsfähig zu sein, denken wir an nur ca. 10 Personen. Diese werden die gesamte Engagementlandschaft zwar nicht abbilden, aber WiQ einen guten Start ermöglichen können. Wenn Sie über die weiteren Aktivitäten von WiQ informiert werden möchten, Anregungen für unsere Arbeit haben, unseren Blick auf eine wichtige Herausforderung vor Ort richten möchten etc., senden Sie uns bitte eine Mail an wiq-ost@wir-im-quartier.net . Gerne können Sie auch den Newsletter der Stiftung „Ecken wecken“ abonnieren, um unsere Arbeit zu verfolgen.

🡩  Fokus von WiQ im Osten

WiQ will die bestehenden Engagement- und Beteiligungsstrukturen primär durch folgende Elemente unterstützen:

1. Koproduktive Zusammenarbeit

Die Arbeit am Bürgerbahnhof Plagwitz und in den vielen WiQ-Lösungsteams hat gezeigt: Gut koordinierte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen (u.a. Zivilgesellschaft, Stadtverwaltung und Politik) mit gemeinsamer Zielsetzung zur Lösung von Herausforderungen bringt meist bessere Ergebnisse als wenn die Beteiligten unabhängig voneinander agieren, Details. Zudem schaffen solche Formen der Zusammenareit oft auch Infrastrukturen, die nicht nur die Initiator:innen selbst, sondern viele weitere Bürger:innen in den Quartieren nutzen können.

Hinweis: Der oben dargestellte Nutzen koproduktiver Arbeit heißt nicht, dass WiQ nur Lösungsteams unterstützt, für deren Arbeit Mitstreiter:innen aus Zivilgesellschaft, Stadtverwaltung und Politik nötig sind. Viele Herausforderungen lassen sich auch durch weniger Beteiligte gut lösen, das hängt ganz von der Aufgabenstellung ab.

2. Breite Unterstützung von Engagierten

WiQ bitet intensive Hilfe auf dem Weg zur Realisierung eigener Ideen fürs Gemeinwohl: beim Konzipieren, Finanzieren, Kontaktieren von Ansprechpartner:innen in der Verwaltung, bei der Suche nach weiteren Teammitgliedern u.vm. Mögliche Leistungen werden in diesem Blog-Beitrag vorgestellt.

3. WiQ als „verlängerte Werkbank“

Im Westen Leipzigs haben wir erfahren, dass Bürger:innen in Gremien, wie etwa den Stadtbezirksbeiräten, ihre Ideen einbringen können und die Stadtbezirksbeiräte diese beraten und an die Verwaltung weiterleiten. Die Arbeitsbelastung in den Stadtbezirksbeiräten erlaubt es aber meist nicht, dass Stadtbezirksbeirät:innen die Umsetzung von Ideen durch mitgestaltende Bürger:innen aktiv begleiten könnten. WiQ leistet diesbzgl. gern Unterstützung, nicht nur für Stadtbezirksbeiräte sondern begleitet in diesem Sinne auch andere Netzwerkakteure wie z.B. Quartiers- und Stadtumbaumanagements.

4. Aufbau bürgerschaftlicher Netzwerke

Das langfristge Ziel von WiQ besteht darin, dass bürgerschaftliche Netzwerke als künftig selbsttragende Strukturen entstehen, welche Mitgestaltung und Verantwortungsübernahme durch Einwohner:innen gut unterstützen. Aus diesem Grunde bringt WiQ die Mitglieder bestehender Lösungsteams regelmäßig zu Gesamttreffen zusammen und fördert die Zusammenarbeit.

5. Aufsuchende Arbeit

Ab dem Frühjahr wird das Ideenmobil regelmäßig im Leipziger Osten präsent sein, WiQ vorstellen und Probleme, Anliegen und Ideen der Bürger:innen abfragen, zugleich aber auch Lösungsperspektiven durch eigenes Engagement aufzeigen – ganz im Sinne der aufsuchenden, niedrigschwelligen Quartiersarbeit zur Stärkung der politischen Willensbildung.

6. Zielgruppenfokus

Grundsätzlich können alle Einwohner:innen Leipzigs bei WiQ mitmachen. Wie das geht, zeigen die möglichen Einstiegswege auf der Startseite von WiQ. Dennoch wollen wir folgenden Zielgruppen künftig unsere besondere Aufmerksamkeit widmen:

  • Junge Menschen:
    Der Osten und insbesondere die von uns fokussierten Ortsteile liegen mit Blick auf die Altersstruktur unter dem Leipziger Durchschnitt – Tendenz in den letzten Jahren sinkend. Je früher sich der Wunsch und die Fähigkeiten zur politischen Willensbildung und Mitgestaltung junger Menschen entwickeln, umso nachhaltiger werden sie im Leben der jeweiligen Menschen eine Rolle spielen. Über das gemeinsame Entwickeln von Lösungen für die eigene Nachbarschaft kann die Identifikation mit dem eigenen Quartier beschleunigt und langfristig gefestigt werden.
     
  • Menschen mit Migrationsgeschichte:
    Laut Freiwilligensurvey (2019) ist ein Einflussfaktor auf den Grad des Engagements die Zuwanderungserfahrung und die Staatsangehörigkeit. Für Leipzig gilt laut der Migrantenbefragung (2019), dass sich 20 Prozent der befragten Migrant:innen engagieren, Menschen ohne die deutsche Staatsbürgerschaft engagieren sich jedoch unterdurchschnittlich häufig. Der Anteil der Menschen mit internationaler Biografie ist in keinem anderen Teil Leipzigs so hoch wie im Leipziger Osten. Neue Ansätze zur niedrigschwelligen Beteiligung sollen entstehen.
     
  • Kollektive Akteure:
    Der Leipziger Osten verfügt über eine vielfältige Partizipationslandschaft mit unterschiedlichen Akteuren. Ortsspezifisch soll das koproduktive WiQ-Netzwerk in engem Austausch mit diesen Akteuren erweitert werden, um zielgerichtet Lösungen für das Gebiet zu entwickeln.

 


 

Wir im Quartier (WiQ) hat 2020 als Pilot für transformative Stadtteilarbeit im Leipziger Westen begonnen – erfahren Sie mehr:


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