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Bedarfssituation
Als Gesellschaft stehen wir vor Herausforderungen, denen Politik und Verwaltung alleine nicht wirksam begegnen können. Es braucht auch uns Bürgerinnen und Bürger, die Ideen einbringen, neue Wege auch selbst leben wollen und die Umsetzung von Maßnahmen aktiv unterstützen. Dafür müssen Bürger:innen stärker zu Mitgestaltenden werden. Es reicht nicht aus, sie zu informieren, 'abzuholen' oder irgendwie zu beteiligen. Die Entwicklung zukunftsweisender Lösungen braucht auch ihre Ideen, Gestaltungskräfte und ihre Bereitschaft, Verantwortung für das Gemeinwesen zu übernehmen.
Koproduktive Stadtentwicklung ist hierfür ein möglicher Ansatz. Sie setzt auf gemeinsame Zieldefinition und Lösungsentwicklung, erfordert aber auch eine neue Rollenteilung zwischen Staat und Bürger:innen. Sie stärkt die gerade in Krisenzeiten so wichtige Resilienz unseres Gemeinwesens und - durch partizipatives Vorgehen - die Zukunftsfähigkeit unserer repräsentativen Demokratie.
Koproduktive Stadtentwicklung ist jedoch kein Ansatz, den man einfach aus dem Nichts heraus beginnt. Die bisherige Rollenverteilung ist geprägt von einem 'Dienstleistungsstaat', der weniger auf bürgerschaftliche Mitgestaltung und Mitverantwortung setzt, sondern eher versucht, die Wünsche der Bürger:innen zu erfüllen ohne diese groß zu 'behelligen' oder in Anspruch zu nehmen. Das Zusammenspiel von Staat und Bürgern sieht aktuell also eher wie folgt aus:
- Bürgerschaftliche Akteure aus allen Teilen der Bundesrepublik beklagen, dass es keine wirkliche Zusammenarbeit mit der Verwaltung gibt und Politik mit ihren Entscheidungen nicht den Interessen der Bürger folgen – oder wenn doch, dann nicht auf Augenhöhe.
- Die Verwaltung merkt im Gegenzug an, dass von Bürgerseite hohe Erwartungshaltungen bestehen, die sich oft in „Gemecker Luft verschaffen“ und dabei der Auftrag und die Arbeitsweise von Verwaltung nicht verstanden wird.
- Von politischen Mandatsträgern wird von Bürgerseite einerseits Unterstützung für eigene Anliegen und Bedarfe erwartet und andererseits Politikverdrossenheit wahrgenommen.
Die gegenseitigen Sichten von- und Erwartungen aneinander müssen auf den Prüfstand und durch neue Formen der Zusammenarbeit ersetzt werden - Koproduktion bietet dafür einen aus unserer Sicht erfolgversprechenden Weg.
Aufgabenstellung
Koproduktion ist nur erfolgreich, wenn Bürger, Politik und Verwaltung - themenspezifisch ergänzt durch Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien etc. - einander verlässliche Partner werden.
Dies gilt es zu ermöglichen, indem alle Beteiligten mit dem notwendigen Handwerkszeug ausgestattet werden und die Zusammenarbeit sich an den Erfolgsfaktoren der Koproduktion orientiert. Eine kurze Zusammenfassung unserer diesbzgl. Erfahrungen findet sich in diesem Blog-Beitrag.
Angebot
Basierend auf unseren langjährigen konzeptionellen und praktischen Erfahrungen bieten wir Kommunen und Organisationen deutschlandweit Beratungs- und Coachingformate zum Thema Koproduktion an. Erbracht werden diese Leistungen von Partnern aus dem Netzwerk der Stiftung "Ecken wecken", welche
- selbst an erfolgreichen Koproduktionsvorhaben wie dem Bürgerbahnhof Plagwitz und Wir im Quartier oder dem Seminarprogramm Gemeinsam lernen im Quartier beteiligt waren,
- durch ihren eigenen beruflichen Hintergrund die erforderlichen Kompetenzen und Beratungserfahrungen - u.a. in Bereichen wie Strategie, Organisationsentwickung, Stadtplanung, IT, Öffentlichkeitsarbeit, Moderation, Quartiersentwicklung, Wirkungsmodellierung - besitzen und/oder
- in leitenden Funktionen in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft aktiv sind.
Die entsprechenden Beratungs-, Coaching und/oder Trainingsleistungen werden von uns individuell entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Institution/Organisation zusammengestellt.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Thorsten Mehnert unter vorstand [at-Zeichen] stiftung-ecken-wecken.de .