Home Schooling geht in die nächste Phase und zumindest in meinem Umfeld macht sich Ernüchterung darüber breit, welche Schulen die Zeit nach dem ersten Lockdown genutzt haben, um sich auf den zweiten vorzubereiten – oder eben nicht.
Während die einen von virtuellem Unterricht nach regulärem Stundenplan berichten, ist bei den anderen weiterhin das Aufgaben aus Lernsax abrufen, erledigen und zurückschicken angesagt. Mein Sohn, 6. Klasse, gehört hier eher zu den „anderen“. Ihm fehlt v.a. die Perspektive, wann sich an der Situation realistisch etwas ändern wird. Was also tun, um in der Schule am Ball zu bleiben? Oder besser, was ist aktuell wichtig, worauf sollten wir das Lernen konzentrieren?
Wir versuchen, das Positive an der Situation herauszustellen. Wer in der glücklichen Lage ist, zu Hause über die notwendige technische Ausstattung zu verfügen und dazu noch ein Elternteil im Home-Office hat, kann etwas für die Selbständigkeit lernen. Wie strukturiere ich meine Woche? Welche Termine muss ich einhalten? Welche Highlights plane ich pro Tag? Was wollte ich schon immer machen, wozu ich in der Schulzeit nicht komme?
Nichtsdestoweniger müssen die schulischen Aufgaben abgeliefert werden und die Motivation dazu erreicht täglich ihre Grenzen. Was konkret kann den Kindern neben einer Tagesstruktur helfen? Es gibt eine Vielzahl von LernApps und Internetangeboten. Eine aus meiner Sicht sehr hilfreiche Übersicht findet sich auf der von Telekom-Mitarbeitern ehrenamtlich erstellten Seite unter Homeschooling – Digitale Schule (robotik4kids.de). Hierbei spielt auch der vertrauensvolle Umgang mit unseren Daten eine Rolle.
Mein Sohn nutzt gern Sofatutor, weil man dort strukturiert nach Klassenstufe und Thema qualifizierte, ansprechend aufbereitete und nicht allzu lange Beiträge zum relevanten Unterrichtsstoff finden kann. Für ihn stellte sich das als eine gute Alternative zum Erarbeiten der nächsten fünf Lehrbuchseiten oder der permanenten Suchmaschinen-Abfrage heraus. Außerdem beliebt ist bei uns die Quizlet App, mittels derer man spielerisch Sprachbausteine oder mindestens Vokabeln in diversen gängigen Sprachen erwerben kann. Für Motivation sorgt dabei für meinen Sohn auch das Bemühen darum, die richtigen Übungsbausteine schneller als die MitschülerInnen zusammen zu klicken. Eher für kleinere Kinder geeignet, aber bei uns noch immer im Einsatz sind kindgerechte Alternativen zu Wikipedia & gängigen Suchmaschinen wie Blindekuh oder fragfinn.
Wer diese Hinweise hilfreich findet, Unterstützung für die eigenen Kinder sucht oder einfach so gern mit uns in Austausch treten möchte, ist herzlich willkommen!
Bei Interesse bitte einfach an die Stiftung "Ecken wecken" wenden, die den Kontakt zu uns dann herstellt.
Autor*in: Katja