![Grupenfoto Künstlerspur Leipzig](/sites/default/files/2024-10/241022_ku%CC%88nstler-spur-blog.jpg)
Die „Künstlerspur Leipzig“ ist das neuste Lösungsteam im Netzwerk von "Wir im Quartier". Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, an aufrechte Leipziger Künstler:innen zu erinnern, die mit ihren Werken dazu beigetragen haben, dass Leipzig das intellektuelle und künstlerische Zentrum der DDR war. Am 19. November lädt das Team zu ihrer ersten Veranstaltung, bei der Dagmar Winklhofer-Bülow die Initiative und die bereits aktiv Mitarbeitenden vorstellt.
Gedenkveranstaltung für eine Unbeugsame: am 19. November 2024 wäre Trude Richter 125 Jahre alt geworden
Auf dieser ersten Veranstaltung der Initiative „Künstlerspur Leipzig“ wird des 125. Geburtstages der Schriftstellerin und Lehrerin für Germanistik und Geschichte Trude Richter gedacht. Sie war ihrem Mann 1934 nach Moskau gefolgt. Dort wurden sie beide 1937 verhaftet und in einen Gulag verbannt. Hans Günther überlebt nicht.
Erst 1957 kam Trude Richter auf Betreiben von Anna Seghers aus der Sowjetunion frei. Ihre Erinnerungen an diese Zeit des Hungers der Kälte, der Isolation und des knappen Überlebens unter falschem Verdacht hat sie später niedergeschrieben. In der DDR wurde ihr untersagt, über den Gulag zu sprechen oder zu schreiben und sie hielt sich lange daran. Das Erscheinen ihrer Erinnerungen 1989 unter dem Titel „Totgesagt“ hat Trude Richter nicht mehr erlebt. Dieses Buch und Trude Richters Menschenbild berühren noch heute außerordentlich.
- Zeitpunkt: 19. 11. 2024 - 18 bis 20 Uhr
- Ort: Stadtbibliothek Leipzig, 1. OG Leipziger Zimmer
Autor:in: WiQ-Redaktion