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Ideenwettbewerb - Neue Handschwengelpumpen für Leipzig

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Leipzig pumpt Wettbewerb Chronologie

 

Update 04.03.24

Der Wettbewerb verzögert sich weiter, denn es ist uns leider immer noch nicht gelungen, die Finanzierung des Wettbewerbs zu sichern. Diese ungewöhnliche Aufgabe passte nicht ohne Weiteres in die allgemeinen Förderregularien der Stadt Leipzig hinein.
Der aktuell begangene Weg über ein Votum des Stadtrates ist hoffentlich erfolgreich. Die Information der Stadtverordneten über die Besonderheiten der Leipziger Handschwengelpumpen erwies sich als langwierig und ist noch nicht abgeschlossen.

Sobald wir einen verbindlichen Zeitplan vereinbaren können, werden wir Sie informieren. Wir bitten um Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin noch keine konkreten Termine nennen können.

Wir sind aber weiterhin fest entschlossen, den Wettbewerb so bald wie möglich zu starten.

Siehe auch: Statement zur aktuellen Situation

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Wie sonst nur Berlin hatte Leipzig um die vorletzte Jahrhundertwende viele große Handschwengelpumpen aus Gussstahl in seinen Straßen installiert, die künstlerisch gestaltet waren. Heute können sie als Treffpunkt und Quelle zum Gießen von Stadtbäumen dienen. Leider können nur wenige der noch erhaltenen Exemplare wiederbelebt werden, denn die Kosten dafür sind extrem hoch. Leipzig braucht also neue Pumpen für eine resiliente Zukunft.

Architekt-, Designer-, Handwerker-, Künstler:innen gesucht

Die Tradition der anspruchsvollen, zeitgemäßen Gestaltung der Pumpen wird das Lösungsteam "Leipzig pumpt' zusammen mit der Stiftung „Ecken wecken“ aufgreifen: Sie werden einen Ideenwettbewerb ausloben - anonym und offen für alle. Zusätzlich werden acht Gruppen bzw. Personen eingeladen, die nach ihrer bisherigen Tätigkeit interessante Gestaltungen von Objekten im öffentlichen Raum erwarten lassen. Es geht um eine ungewöhnlich gewordene Aufgabe, die über den gestalterischen Fachrichtungen steht. Studierende von Kunst, Design, Architektur und Handwerk werden deshalb zur Teilnahme ausdrücklich ermuntert.

Alles ist möglich, es muss aber robust und wartbar sein

Die Gestaltung soll von historischen Vorbildern unabhängig sein. Allerdings müssen von allen die gleichen technischen Rahmenbedingungen nachprüfbar beachtet werden, damit die neue Leipziger Pumpe künftig auch gut als Kleinserie realisierbar sein wird: robust, ungefährlich im Umgang, leicht zu bedienen und reibungslos vom verantwortlichen städtischen Betrieb zu warten. Im Gegensatz zu Gartenpumpen sind die übermannsgroßen Straßenpumpen technisch zweigeteilt, und zwar in einen tragenden, widerstandsfähig starren, weitgehend geschlossenen Schaft als Hülle und Ständer auf einer massiven Grundplatte einerseits und ein bewegliches Innenleben bis hinunter zum Grundwasser andererseits - mit Schnittstellen zwischen beidem nur an Auslauf und am Handschwengel.

Das erlaubt auch eine künstlerische Gestaltung zu Themen wie Wasser, Leben, etc. in abstrakten, geometrisch oder frei amorph geformten Anspielungen wie auch in konkreteren figürlichen Verkörperungen. Verschiedene Hinzufügungen wie Gießkannenhalter und skulpturaler oberer Abschluss ergänzen das Erscheinungsbild. Varianten des neuen einheitlichen Pumpen-Typs, die darüber hinausgehen, sind vorerst nicht vorgesehen. Technische Gründe erfordern immerhin eine Zusammensetzung des Schafts der Höhe nach aus mehreren Teilen, die später einmal unterschiedliche Kombinationen erlauben könnten.

Geforderte Unterlagen

Gefordert werden alle nötigen Ansichten und Schnitte (waagerecht, senkrecht) als SW-Strichzeichnung, (ggf. mit farbiger Flächenfüllung und Schattenwurf ohne Informationsverlust) im Maßstab 1:5 sowie eine räumliche, farbige Ansicht (PDF) und ein digitales, detailliertes 3D-Oberflächen-Modell (DXF) zum Abgleich mit einem zu den Wettbewerbsunterlagen der Auslobung gehörenden 3D-Vorgabe-Modell in der Vorprüfung. Die Zeichnungen mitsamt optional erläuternden Skizzen und Grafiken sollen auf zwei Blättern A2 quer im PDF angelegt und ausgedruckt sein.

Anerkennung und Preise

Die acht Eingeladenen erhalten für ihre gültige Abgabe je 700 € nach der Vorprüfung. Alle Arbeiten werden von den Teilnehmenden anonym sowohl hochgeladen als auch ausgedruckt in einer Planrolle an die Stiftung geschickt – nur mit eigener Tarnzahl und der Stiftung auch als Absender versehen – außer in der verschlossenen Verfassererklärung. Sieben Fachpreisrichter:innen beurteilen die vorgeprüften Arbeiten in mehreren
Rundgängen und vergeben schließlich drei Preise: 5.000, 3.500 und 2.000 €.

Ausstellung und Umsetzung

Zu Ausstellungszwecken wird die Stiftung die drei prämierten Arbeiten auch als Modell drucken lassen. Diese Arbeiten werden voraussichtlich gegen ein pauschales Honorar konkurrierend in Abstimmung mit den technisch Verantwortlichen überarbeitet. Die Stadt Leipzig beabsichtigt, danach eine dieser Arbeiten zur Produktion einschließlich vorheriger Weiterentwicklung zur Produktionsreife freizugeben, auszuschreiben und die Produktion und Installation zu beauftragen, sobald die dafür erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen.

Zeitplan wird demnächst aktualisiert

  • 01.08.23 - 31.08.23: Registrierung als Gestalter:in auf dieser Webseite
  • 01.08.23 - 30.09.23: Bereitstellung der Auslobung mit Anlagen über diese Webseite
  • 01.10.23 - 15.10.23: Gesammelte Beantwortung schriftlich anonym gestellter Rückfragen zur Auslobung
  • 01.08.23 - 31.01.24: Bearbeitung durch die Gestalter:innen
  • 25.10.24 - 10.11.24: Ausstellung der 15 Arbeiten des letzten Rundgangs anlässlich der Grassimesse  im Leipziger Themenjahr 2024 „Kunst im Gebrauch“