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Obsthain / Essbare Stadt

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Obsthain und Essbare Stadt

 

Als Betrag zur Essbaren Stadt (Details s.u.) wird auf einem Areal zwischen den Bürgergärten und den Bahngleisen künftig eine große Artenvielfalt zuhause sein: Apfelhain, Wildobstfläche, Kirschblüte, Weißdorn-Schlehen-Hecke, Haselnuss-Holunder-Hecke sowie weitere "Essbare Hecken". Bisher wurden ca. 35 Bäume gepflanzt, die aber noch zu jung sind, um Ernten "einzufahren". Hier der Pflanzplan:

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Obsthain Plan

 

Zusammen mit dem HildeGarten, dem Obstgarten von Annalinde, weiteren Gartengruppen der Stadt und dem Amt für Stadtgrün und Gewässer machen wir uns - wie andere Städte weltweit - auf den Weg, Grünanlagen in essbare Landschaften zu verwandeln. Es geht dabei im Kern um die Aufwertung öffentlichen Grüns durch die Anpflanzung essbarer Kulturen (Gemüse, Kräuter, Obst), wobei das Beernten der Pflanzen allen BürgerInnen bedingungslos möglich sein soll. Das Konzept der Essbaren Stadt wurde in Todmorden, Großbritannien entwickelt ("Incredible Edible"). Durch seinen großen Erfolg arbeiten mittlerweile Stadtverwaltungen und Initiativen in 39 deutschen Städten (u.a. “Essbare Stadt Andernach”) daran, diese Form der Nahrungsmittelproduktion in gesamtstädtischen oder quartiersbezogenen Projekten umzusetzen.

Der Bürgerbahnhof Plagwitz bietet vielfältige Möglichkeiten, um vor Ort in Leipzig mit diesem Konzept zu experimentieren und die nötigen Erfahrungen zu sammeln, um es an weiteren Orten der Stadt leichter und zielgerichteter umsetzen zu können. Unter dem Motto: Pflücken erlaubt – statt betreten verboten wollen wir Menschen für ihre Umwelt, saisonales/regionales Gemüse, gesunde Ernährung, Stoffkreisläufe und Klimaschutz sensibilisieren und ihnen über niederschwellige Bildungs- und Mitmachangebote neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen.

Im Rahmen des Obsthains wollen wir die Rolle des Bürgerbahnhofs als „urbanes Labor“ nutzen, um konzeptionell und ganz praktisch im Boden vor Ort folgende Fragen zu beantworten:

  • Wie schaffen wir die nötige Verantwortung für eine gemeinsame Grünflächenpflege von Bürgern und Verwaltung?
  • Wie organisieren wir die Arbeit zwischen den beteilgten Einzelpersonen, Initiativen und Ämtern?
  • Wie sorgen wir für ein hohes Maß an Kulturpflanzenvielfalt?
  • Wie gestalten wir multifunktionale Grünflächen, die der Nahrungsmittelproduktion dienen und als Lebensraum zugleich eine hohe Aufenthaltsqualität bieten?

Und so machen es andere Städte: Hier ein paar Tipps für das Gärtnern im Hochbeet.