Die Straßenbäume der Zukunft - Welche Arten sind den Klimaveränderungen gewachsen?
Foto: pixabay.com, angepasst
Neben den ohnehin widrigen Bedingungen des Stadtlebens müssen Stadtbäume in Zukunft auch den Veränderungen durch den Klimawandel trotzen. Dafür sind einige Arten besser geeignet als andere. Im Folgenden erfährst du, welche Eigenschaften Klimabäume aufweisen müssen und wie die Wissenschaft entsprechende Arten ermittelt.
Die Stadt ist für Bäume kein geeigneter Lebensraum, denn dort sind sie Boden- und Luftverschmutzung ausgesetzt. Darüber hinaus nehmen Versiegelung sowie Verdichtung der Städte immer weiter zu, was wiederum Hitze und Trockenheit intensiviert. Durch den Klimawandel ergeben sich nun weitere Schwierigkeiten für die Stadtbäume:
- Anstieg der Jahresmitteltemperatur, Zunahme von Trockenperioden,
- Zunahme von Extremwetter-Ereignissen (Spätfröste, Hitzetage, Starkregen, Gewitter…),
- Saisonale Verschiebungen von Niederschlagsereignissen.
Klimabäume sollten daher folgende Eigenschaften aufweisen:
- Resistenz gegen Hitze
- Resistenz gegen Trockenheit
- Resistenz gegen Spätfröste
- Anpassung an das „Stadtleben“
- Standortgerechte Pflanzung
- Ausreichend Wasserversorgung
Welche Baumarten sich als Klimabäume eignen, wurde in verschiedenen Studien ermittelt. So wurden unterschiedliche Tests durchgeführt, die die Veränderungen durch den Klimawandel einbeziehen und die Toleranz der Arten prüfen. Die „Klimamatrix“ arbeitet mit den Faktoren Temperatur und Niederschlag als Eignungskriterien. Die „KlimaArtenMatrix“ hingegen stuft verschiedene Arten nach ihrer Trockentoleranz und Winterhärte ein. Demnach sind folgende Arten GUT bis EINGSCHRÄNKT als Zukunftsbäume geeignet:
Gut geeignet:
- Purpur Erle (alnus spaetii)
- Dornenlose Gleditschie (gleditsia triacanthos)
- Zerreiche (quercus cerris)
- Robinie (Robinia pseudoacacia)
- Silberlinde (tilia tomentosa Brabant)
- Amerikanische Stadtlinde (tilia cordata)
- Kaiserlinde (tilia x europaea)
- Kegellinde (tilia x europaea)
Geeignet:
- Felsenbirne (amelanchier arborea)
- Feldahorn (acer campestre)
- Spitzahorn (acer platanoides)
- Esche (fraxinus excelsior)
- Blumenesche (fraxinus ornus)
- Amerikanischer Amberbaum (liquidambar styraciflua)
- Schwarzpappel (populus nigra)
- Gewöhnliche Traubenkirsche (prunus padus)
- Stieleiche (quercus robur Fastigiata)
Geeignet mit Einschränkungen:
- Fleischrote Rosskastanie (aesculus carnea)
- Gewöhnliche Rosskastanie (aesculus hippocastanum)
- Hainbuche (carpinus betulus)
- Gingko (ginkgo biloba)
Als ungeeignet gelten Weiden, Bergahorn, Zitter- und Graupappel, Traubenkirsche, Birne und Sommerlinde.
Weiterführende Informationen zu ausgewählten Arten findest du auf der Seite des BUND Leipzig.
Autor:in: Redaktion LEIPZIG GIESST
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